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Dienstag, 24. April 2018

Mehr interkulturelle Kompetenz mit einen Interkulturellen Spickzettel

In meinem Artikel geht es darum, schnell mit Kulturfremden in Kontakt zu kommen.

Sie erlangen mehr interkulturelle Kompetenz, wenn Sie den Interkulturellen Spickzettel nutzen.

Wenden Sie die Hinweise und erprobte Tipps im Interkulturellen Spickzettel sofort an.

Welche Gesprächsthemen sollten Sie vermeiden. Und damit alles auch funktioniert, gebe ich Ihnen  einen praktischen Rat mit auf dem Weg.


Warum einen Interkulturellen Spickzettel?

Besonders, wenn wir mit Menschen aus anderen Kulturen in Kontakt kommen wollen, kann es passieren, dass wir nicht weiter wissen.  Manchmal gehen die Worte aus. Oder wir haben das Gefühl, wir nicht ernst genommen. Schnell entsteht der Eindruck der „Fremde“ will kein Kontakt oder versteht uns nicht.  Beobachten wir uns selbst, so stellen wir schnell fest, die Lautstärke im Gespräch steigt an. Wir reden entweder ganz schnell, langsam und mit lang gezogenen Worten oder wiederholen ständig. Wir sind einfach irritiert von Personen, die eine andere Sprache sprechen und sich dazu noch völlig anders als wir es gewohnt verhalten. 

Hier hilft der Interkulturellen Spickzettel.

Die Fähigkeit mit Unbekannten in ein ungezwungenes Gespräch zu kommen, erweist sich oftmals als nicht leicht. Ein großes Hemmnis sind Sprachunterschiede. Also jeder spricht seine eigene Sprache sehr gut, aber versteht die andere nicht. Dennoch helfen auf dem Interkulturellen Spickzettel drei einfache Hinweise.
  1. Lassen Sie den anderen ausreden, auch wenn die gesprochenen Worte nicht perfekt klingen.
  1. Seien Sie geduldig.
  1. Hilfreich sind ein Wörterbuch oder ein Google-Übersetzer.
Die Kulturerfahrenen unter Ihnen knüpfen in der Regel schneller Kontakte. 

Damit ebnen sich natürlich viele Wege, um beruflich oder privat weiterzukommen. Wie können Sie schnell mit Ihrem Gegenüber in Kontakt kommen?

Der Interkulturelle Spickzettel enthält neun Tipps

Erstens: Machen Sie den ersten Schritt und wagen Sie den Anfang
Ein banales „Wie geht es?“ oder “Geht es Ihnen gut?“ öffnet Türen. Anfangs braucht es vielleicht etwas Überwindung, aber die zunehmende Sicherheit ist garantiert. Bestimmt finden Sie weitere kreative Gesprächseröffnungen.

Zweitens: Lächeln sorgt für ein angenehmes Gesprächsklima
Beginnen Sie jedes Gespräch mit einem Lächeln. Das wirkt sympathisch und schafft ein gutes Klima und nichts eignet sich besser für einen Gesprächsbeginn. Denn wie heißt es doch so schön: Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln.

Drittens: Keine Angst vor Alltäglichem oder Normalem
Es gibt Menschen, die sich scheuen über Alltägliches oder Belangloses zu sprechen. „Schönes Wetter“ oder „So eine Kälte, ich friere schon den ganzen Tag!“ So schafft es Ihr Gegenüber seine Meinung zu äußern.

Viertens:  Gesprächsthemen finden
Sprechen Sie über die aktuelle Situation, in der sie sich momentan gemeinsam mit Ihrem Gesprächspartner befinden. Das können der Ort Ihres Treffens, die Situation, in der Sie sich befinden oder Gefühle sein.

Fünftens: Zeigen Sie Interesse
Stellen Sie Fragen und hören Sie aufmerksam zu. Damit zeigen Sie Interesse an dem, was Ihnen Ihr Gegenüber erzählt. Eine falsche Aussprache oder fehlender Wortschatz können zu Unsicherheiten führen und das besonders, wenn man die Sprache des Gegenübers nicht beherrscht. Hören Sie geduldig zu und verbessern Sie erst, nachdem sie das Einverständnis dazu erhalten haben.

Sechstens: Stellen Sie offene Fragen
Geschlossene Fragen lassen sich mit Ja oder Nein beantworten. Ein Beispiel: Schmeckt Ihnen das Essen gut? da kann nur zugestimmt oder abgelehnt werden. Besser: Wie schmeckt Ihnen das Essen? Die Antworten darauf halten das Gespräch am Laufen.

Siebtens: Finden Sie Gemeinsamkeiten
Aussehen, Kleidung und Sprache unterscheiden sich und dennoch gibt es Dinge, die sie gemeinsam haben. Jede Mutter liebt ihr Kind. Sie spielen gern Fußball oder gehen Joggen. Sie haben Kinder im gleichen Alter. Erkunden Sie im Gespräch genau, was Sie verbindet. Vereinen Sie gleiche Interessen, haben Sie schon gewonnen.

Achtens: Seien Sie ehrlich und bleiben Sie authentisch
Trotz Sprachbarrieren erkennt Ihr Gegenüber sehr schnell, ob sie es ehrlich meinen. Mimik und Gestik verraten Sie.  Ebenso wie gekünstelt zu reden, bremsen  Ihre Unterhaltung affektiertes Benehmen, überhebliches Verhalten sowie Unehrlichkeit . Dies ist  schnell zu entlarven, und es könnte das Ende des Kontaktes bedeuten.

Neuntens: Machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen und üben Sie
Gelegenheiten gibt es überall: im Büro, beim Einkaufen oder auf dem Spielplatz. Nutzen Sie einfach jede dieser Situationen. Zunehmend erkennen Sie genau, wann Sie mit wem ein Gespräch beginnen können.

Auf dem Interkulturellen Spickzettel steht: Achtungszeichen

Achtung: Sprechen Sie nicht über religiöse und politischeThemen. Sie können dann ganz schnell in ein Fettnäpfchen treten.

Besonders wenn Sie Ihren Gesprächspartner nicht kennen, wissen Sie nicht, welche Religion oder politische Gesinnung die Person hat.
Einfache Äußerungen können deshalb sehr verletzend beleidigend und ablehnend sein, also lassen Sie also besser die Finger davon.

Mein praktischer Rat: Machen Sie sich einen Spickzettel mit den neun Punkten und schauen Sie ab und zu mal drauf.

Wenn Sie das nächste Mal eine Unterhaltung suchen, nehmen Sie sich kurz vorher ihren Spickzettel aus der Hosentasche oder Handtasche und werfen Sie einen Blick darauf. 

Je öfter Sie Ihren Spickzettel benutzen, umso weniger brauchen Sie ihn, dann läuft alles ganz automatisch.

Ich wünsche Ihnen viele interessante und erfolgreiche Gespräche und neue Einblicke in andere Lebenswelten.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? 

Ich freue mich über einen Kommentar.

Wenn Sie mehr wissen möchten, dann navigiere ich Sie durch  interkulturelle Gefilde mit dem cultural business coaching.


Freitag, 6. April 2018

4 Aspekte der interkultureller Kompetenz – kleiner wissenschaftlicher Exkurs


Nachdem ich jahrelang Menschen und ihre Verhaltensweisen in kulturübergreifenden Situationen beobachtet und erlebt habe, entdeckte ich 4 wichtige Aspekte.

1. Menschen  gehen unterschiedlich mit ihrer eigenen kulturellen Herkunft und Kulturfremden um. 

2.  Äußerungen, Verhalten, Gefühle und Wissen sind eng mit den eigenen Erfahrungen verknüpft.

3. Interkulturelle Kompetenz ist nicht angeboren, sondern erlernbar und benötigt  Interaktionen.

4. Jeder Mensch braucht eine Zugehörigkeit, Sicherheit und ein Orientierungssytem.

Ich erlebe sehr viele Menschen,  
die behaupten:

„Ich benötige keinerlei zusätzliches Wissen oder Reflexion über fremdartige Situationen.“

Sie treffen, derartige Aussagen:

„Ich habe nichts gegen Ausländer, aber ...“


Meine wichtigste Erkenntnis:

Ohne jegliche individuellen kulturellen Erfahrungen und Wissen kann ein kompetenter Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen unmöglich verwirklicht werden.

Bei meinen umfangreichen Recherchen bin ich auf Milton J. Bennett gestoßen. 2004 hat er aufgrund seiner  Beobachtungen ein „Entwicklungsmodell interkultureller Sensibilität“ (EMIS) entwickelt. Ein Modell, dem ich zustimme und welches ich als Grundlage für meine weiteren Betrachtungen benutze.

DAS MODELL

Nach Bennett durchläuft ein Mensch verschiedene Phasen zur Entwicklung der seiner interkulturellen Kompetenz. Er geht von einem sechs-stufigen Modell aus, wobei die ersten drei der sechs Phasen dem Ethnozentrismus entstammen und die letzten drei Phasen dem Ethnorelativismus unterzuordnen sind.


ETHNOZENTRISMUS
1. Phase: Ablehnung & Verleugnung
2. Phase: Abwehr & Verteidigung
3. Phase: Minimierung

ETHNOREALTIVISMUS
4. Phase: Akzeptanz
5. Phase: Anpassung 
6. Phase: Integration 

Da tauchen zwei relativ unbekannte Begriffe für den Otto-Normalverbraucher auf. Diese möchte ich an dieser  Stelle erläutern:

1. Ethnozentrismus 
Der Mensch begreift seine eigene Kultur als einzige der „Wirklichkeit“ entsprechende Kultur und beurteilt davon ausgehend Kulturfremdes.

2. Ethnorelativismus 
Der  Mensch vertritt die Auffassung, dass die eigene Kultur nur eine unter vielen ist. Nach Kühlmann kann Ethnorelativismus mit „Polyzentrismus“ verglichen werden.

Der Entwicklungsweg von der eigenen zur vielfältigen kulturellen Sicht gestaltet sich als ein langfristiger und mehrstufiger Prozess.


Die einzelnen Stufen habe ich an dieser Stelle lediglich benannt, da eine Erläuterung  zum späteren Zeitpunkt erfolgt.

Interkulturelle Kompetenz: Ethno-zentristisches Verhalten

Sonntag, 7. Juni 2015

Weg 6 und Endziel: Der interkultureller Weltmeister beherrscht es in und aus verschiedenen Kulturen ein- und auszugleiten, ohne dass eine bestimmte Kultur im Mittelpunkt steht

Frau Clanton bezeichnet sich selbst als Weltbürgerin. Die Verständigung in verschiedenen Sprachen beherrscht sie perfekt. Tadellos bewegt sie sich auf dem internationalen Parkett.  Frau Clanton hat den Anspruch makellos zu sein. Genau diese Menschen sind „Weltmeister“. Doch, wer ist schon perfekt? An dieser Stelle müssen wir mal ehrlich sagen, Perfektion als Idealzustand zu betrachten erscheint unerreichbar und ist als Endziel ungeeignet.

Prüfen Sie sich selbst:

Wenn Sie verschiedene Sprachen beherrschen und diese auch regelmäßig anwenden,

Wenn Sie Überschneidung der eigene mit anderen Kulturen erkennen und dem entsprechendes Handeln praktizieren,

Wenn Sie in Ihren Handeln integrieren können, dass alle Menschen von der eigenen Kultur geprägt sind und Sie selbst auch,

Wenn Sie perfekt damit umgehen können, dass  Denken und Fühlen und Handeln anders kulturell geprägter Menschen in entgegengesetzter Richtung Ihren Erwartungen verläuft,

 dann könnten Sie ein perfekter Kultur-Realist sein. 

Was sagt die Wissenschaft? 
Gemäß Bennett (2004) durchläuft ein Mensch verschiedene Phasen zur Entwicklung der interkulturellen Kompetenz.

Die 6. Phase bedeutet Integration. Wenn Sie sich auf diesem gigantischen Weg zum Endziel der interkulturellen Kompetenz befinden, können Sie sich als  interkultureller Weltmeister bezeichnen. Mehr geht nicht. Die Wissenschaftler sprechen von der „Integration“, was bedeutet, dass die Kulturen zusammengeführt werden. Die eigene Kultur wird als Teil einer Schnittmenge verstanden, welche sich mit vielen anderen Kulturen überschneidet. Die eigene kulturelle Identität befindet sich dementsprechend in den Randbereichen verschiedenster Kulturen und Weltbildern. Die kulturellen Unterschiede werden in das eigene Weltbild integriert.

Ein Mensch in dieser Phase ist fähig, sich sämtlichen Situationen entsprechend kulturell angemessen zu verhalten, indem ein Ein- und Ausgleiten aus verschiedenen Kulturen stattfindet, ohne dass eine bestimmte Kultur im Mittelpunkt steht.


Achtung: Genau wie im Fußball müssen Weltmeistertitel immer wieder neu erkämpft werden. 

Herausforderung: Es verändert sich alles und das Anpassen an die geänderten Bedingungen und Situationen erweisen sich fast täglich als notwendig. 



 Sie können diesen 6. und letzten Weg zur Interkulturellen Kompetenz nur gehen, wenn Sie diese Wege bereits beschritten haben:
Weg 1 zur Interkulturellen Kompetenz und Vernetzung
Weg 2 zur Interkulturellen Kompetenz und Vernetzung
Weg 3 zur Interkulturellen Kompetenz und Vernetzung
Weg 4 zur Interkulturellen Kompetenz und Vernetzung
Weg 5 zur Interkulturellen Kompetenz und Vernetzung


Samstag, 30. Mai 2015

Weg 5 zur interkulturellen Kompetenz: Das eigene Weltbild reflektieren und auswerten

Herr Hanh kommt aus China und seine Arbeitswelt  ermöglichte ihn bisher unterschiedliche Kontakte zu Kulturfremden und  er selbst pflegt vielfältige interkulturelle Beziehungen. Er liebt das Reisen auf andere Kontinente und seine eigene chinesische Kultur. Er kennt seine eigene Kultur und sein Handeln. Er rechnet damit, dass Denken, Fühlen und Handelnd von den Normalerwartungen seiner eigenen Kultur abweicht. 
Er erwartet kulturfremdes Verhalten von seinen Arbeitskollegen, Freunden oder Nachbarn. Somit kann er alles Revue passieren lassen und einordnen. Durch seine Erinnerungen an schwierige Situationen, sein überprüftes Wissen und der  individuellen Erfahrungen  kann er  ablehnende Gefühle gegenüber ihn und Fremden zu lassen. Es kann passieren, abgewiesen oder sogar verweigert zu werden. Damit kommt er klar, denn er akzeptiert, dass alle Menschen von ihrer  Kultur geprägt sind, auch er selbst.

Prüfen Sie sich selbst:

Wenn Sie bewusst vielfältige kulturelle Kontakte pflegen,

Wenn Sie  Menschen Ihre eigene Kultur und dementsprechendes Handeln kennen,

Wenn Sie  ablehnende Gefühle gegenüber Fremden zulassen.

Wenn Sie akzeptieren, dass alle Menschen von der eigenen Kultur geprägt sind und Sie selbst auch,

Wenn Sie damit rechnen, dass Ihr Denken und Fühlen und Handeln anderer Menschen von den Erwartungen ihrer eigenen Kultur abweicht oder völlig konträr ist,

dann könnten Sie ein reflektierter Kultur-Realist sein. 

Während der 4. Weg sich mit Akzeptanz der Unterschiede befasst, erfolgt beim nächst höheren, zu laufenden  Weg die Reflektion und Auswertung von vielfältigen Kulturverhalten. Hierbei handelt es sich um Menschen, die bisher unterschiedliche Kontakte zu Kulturfremden und vielfältige interkulturelle  Beziehungen  pflegen. 

Was sagt die Wissenschaft dazu?
Gemäß Bennett (2004) durchläuft ein Mensch verschiedene Phasen zur Entwicklung der interkulturellen Kompetenz. 
Die 5. Phase heißt Anpassung und erweist sich als sehr wichtig. 

Ganz leicht gesagt, jedoch im konkreten Fall oder entsprechender Situation nicht  so einfach. Vor allem, wenn gegensätzliches Handeln und widerspruchsvolles Verhalten festzustellen sind. Die diversen Konstellationen erfordern den Zusammenhang zu verstehen, auf welchem Kulturen basieren. Auf dieser Grundlage ist es einem Menschen möglich, sich andere alternative Kulturen und Weltbilder dazu vorzustellen. Hierzu muss verstanden werden, dass alle kulturellen Muster wie beispielsweise die Denk- und Verhaltensweise von eigenen differieren.
Das  eigene Weltbild  zu reflektieren  und auszuwerten, hier setzt der hohe Anspruch an. Jedoch genau das führt dazu, dass Menschen in dieser Phase fähig werden, ein dem kulturellen Kontext entsprechend angemessenes Verhalten zu zeigen. 

Achtung:
Eine Anpassung der eigenen Verhaltensweise bedeutet jedoch keinesfalls, dass das eigene Weltbild aufgegeben wird oder durch eines, einer anderen Kultur, ersetzt wird. 



Meine Empfehlungen für diesen Weg 

1. Offenheit, Verständnis und Kooperationsfähigkeit sind immer wieder neu zu entwickeln, da sich Menschen uns Situationen ständigen Veränderungen unterliegen. 

2. Andere Kulturen müssen kennen gelernt und erlebt werden, bevor eine kulturell angemessene Verhaltensweise profitiert werden kann.

3. Der Perspektivenwechsel und das Einfühlen in andere Kulturen sind bei der Erweiterung und Anpassung des eigenen Verhaltensrepertoires unabdingbar. 

4. Immer bei sich selbst zu bleiben, während das eigene kulturelle Repertoire ausgeweitet wird.




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