Herr Schmidt sagt:
Ich bin weltoffen und alle Menschen sind gleich. Geleitet von seiner wissbegierigen
Lebensauffassung und Neugierde bereist er interessante Länder auf der ganzen
Welt. Mittlerweile kennt er sich gut aus auf den Tanzboden der Welt. Herr Schmidt kann sich gut verständigen und
übt einen offenen Kontakt zu Menschen, denen er begegnet. Tägliche Gespräche
mit seinen ausländischen Kollegen sind für ihn selbstverständlich. Zu seinen
Freunden und Mitarbeiter sagt er: Wenn man sich um „Toleranz“ bemüht, gibt es keine
Probleme und es finden sich immer Gemeinsamkeiten und Lösungen. Insgesamt fühlt
er sich im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen sicher. „No problems“
lautet seine Devise.
Prüfen Sie sich selbst:
Wenn Sie oft betonen,
nur Sie können das „richtig“ beurteilen,
Wenn Sie aus purer
Höflichkeit offen gegenüber Kulturfremdes stehen und sagen: Toll, wieder was
Neues gelernt,
Wenn Sie meinen, die
Menschen müssen sich an die andere Kultur anpassen,
Wenn Sie finden Glaubensrichtungen
und fremde Religionen sollten in den Herkunftsland praktiziert werden oder so,
dass es nicht stört und niemand sieht,
dann könnten Sie ein heimlicher Kultur-Egoist sein.
Sie sehen Gleichartigkeit zwischen der eigenen
und anderen Kulturen und bewerten Unterschiede als belanglos. Sie
verstehen Fremdkulturen, beurteilen jedoch von Ihren eigenen Kulturstandpunkt.
Das wirkt offen, jedoch in Ihren inneren bestimmen Sie die Richtung.
Was sagt die Wissenschaft?
Gemäß Bennett (2004) durchläuft ein Mensch
verschiedene Phasen zur Entwicklung der interkulturellen Kompetenz.
Der heimliche Kultur-Egoist befindet sich in Phase 3, die als „Minimierung“ bezeichnet
wird. Diese Entwicklung wird als Übergang von einer negativen zu einer positiv
geprägten Form der ethnozentrischen Sichtweise betrachtet, wobei in der Wahrnehmung
kultureller Unterschiede „minimiert“ werden. Diese Menschen stellen oftmals
eine Ähnlichkeit zwischen der eigenen und anderen Kulturen fest und
trivialisieren hingegen die Unterschiede. Es wird davon ausgegangen, dass
das eigene kulturelle Weltbild oft universal ist und kulturtypische Aspekte auf
alle anderen Kulturen übertragbar sind.
In der „Minimierungsphase“ wird die These
vertreten, dass alle gleich sein wollen, wie wir selbst. Im Mittelpunkt befindet
sich die eigene Kultur. Hier fehlt das Bewusstsein über die eigene Kultur. Erst
wenn die Basis oder Wurzeln der Kultur verstanden werden, ist es einem Menschen
möglich, sich andere alternative Kulturen und Weltbilder dazu vorzustellen.
Hierzu muss verstanden werden, dass alle kulturellen Muster wie beispielsweise
die Denk- und Verhaltensweisen vorhanden sind.
Ich empfehle Ihnen:
Gehen Sie den dritten
Weg und beschäftigen Sie sich mir Ihrer eigenen Kultur und reflektieren Sie
diese.
Banalisieren Sie
nicht die Unterschiede, sondern erkennen Sie diese an. Das kann geschehen,
indem Sie nicht Ihr kulturelles Denken als Maßstab der Dinge machen.
Gehen Sie folgende Schritte auf Ihren
persönlichen Weg.
Wechseln Sie die Perspektive
Üben Sie den Perspektivwechsel. Versetzen Sie
sich in die Situationen Ihres Gegenübers. Schauen Sie sich genau in „seinen
Leben“ um. Wie sehen die Lebensbedingungen aus? Welche Rolle spielt die Familie
in seinen Leben? Welcher Glauben trägt ihn? Überlegen Sie, wie Sie in dieser
oder jenen Situation reagieren. Wenn Ihnen das gelingt, ohne den ständigen
Vergleich zu eigenen Kultur zu ziehen, dann sind Sie auf den richtigen Weg.
Eigene kulturelle Wurzeln finden
Beschäftigen Sie sich mit Ihren eigenen
kulturellen Wurzeln. Mit welchen Werten, Normen und Glaubenssätze sind Sie
aufgewachsen? Welche Auswirkungen hat das Klima auf Ihr Leben oder das Ihrer
Familie. Welche vorherrschende Religion bestimmt das Leben Ihres Landes? Wie
sieht der technische Entwicklungsstand aus und wie bestimmt er das gesellschaftliche
Leben. Überprüfen Sie eigene Gedanken
und reflektieren Sie.
Situationen reflektieren
Rechnen Sie mit Unterschiede und kalkulieren
Sie diese ein. Denken Sie nach bestimmten Situationen darüber nach, warum und
weshalb dieses oder jenes Verhalten vorherrschte. Hinterfragen Sie, wenn Sie
nicht weiterkommen.
Unterschiede entdecken
Oft sind diese im Vergleich zu erkennen, wie
beispielsweise bei der Art der Speisen und der dazu gehörigen Rituale.
Aber manchmal klein und unsichtbar und
oftmals mit bloßen Augen nicht zu erkennen. Genau diese Differenzen gilt es für
Sie zu verstehen und zu tolerieren.
Weg 1 zur interkulturellen Kompetenz und Vernetzung
Weg 2 zur interkulturellen Kompetenz und Vernetzung
Weg 4 zur interkulturellen Kompetenz und Vernetzung
Weg 5 zur Interkulturellen Kompetenz und Vernetzung
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