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Freitag, 8. Dezember 2017

Interkulturelle Kompetenz: Das Kulturmodell: Eisberg - Frauen mit einer Burka, warum?


Zwischen fast ausgetrockneten grünen Sträuchern befinden sich kleine staubige Holzhütten Zwei Frauen laufen auf einer sandigen Straße führt. Sie tragen schwarze lange Gewänder. Die Hände sind unsichtbar, da Handschuhe diese bedecken.




Aus einem kleinen Schlitz zwischen Nase und Stirn blitzen leuchtende und dunkel geschminkte Augen hervor. 

Die Burka ein Kleidungsstück, dass der vollständigen Verschleierung des Körpers dient.



Wir sehen  die Frauen und denken:

Warum, um alles in der Welt tragen  die Frauen diese Kleidung?

Oh, die Frauen können nicht alles richtig sehen. Joggen oder Fahrrad fahren sind in dieser Kleidung unmöglich. Die eng anliegende Kopfbedeckung schaut sehr unbequem aus.

Was machen sie bei heißen Temperaturen? 

Fragen auf die wir Antworten suchen.

Kulturmodelle können eine Aufklärung bieten, da  komplexe Zusammenhänge vereinfacht darstellbar sind. 
Gern nutzt die Wissenschaft das bekannte Eisbergmodell. Denn in der Tat lassen sich damit Hintergründe von Situationen erklären. Wir lernen zu verstehen und begreifen.

Kulturmodell „ Eisberg“


Welche verheerenden Folgen es hat, das Unsichtbare nicht zu beachten, zeigt der Untergang der „Titanic“.

Sichtbares und Unsichtbares


Der Eisberg über dem Meeresspiegel zeigt sich als sichtbar, jedoch unter dem Wasser unsichtbar.

Der Eisberg unterscheidet in ein Oben und ein Unten.

Der Eisberg zeigt über der Wasserfläche, das WIE? und darunter das WARUM?

Das Eisbergmodell verdeutlicht, dass einige Bereiche leicht sichtbar und hörbar sind, wie Sprache, Bräuche, Kleidung, Essen sind. Der überwiegende Teil bleibt „unter der Wasseroberfläche“ verborgen. Das sind unsere   Normen, Werte, Glaube, Philosophie. Dazu gehören schmerzliche und glückliche Erfahrungen.



Das Geheimnis von verschleierten Frauen befindet sich nicht an der Oberfläche, sondern  in der Tiefe. 

Die Frage: WARUM? lässt uns beginnen zu Suchen und zu Verstehen. So finden wir Antworten.

Die Tiefe lässt zeigt:

  • Die Frauen sind religiös und könnten dem Islam zugeordnet werden.
  • Gründe für Verschleierungen sind im Glauben zu finden. Im  Koran finden mehrere Stellen über die Bekleidung von Frauen.
  • Die Kleidungsvorschriften verlangen die Verschleierung des Gesichtes, des Kopfes oder des ganzen Körpers. Teilweise wird auch nur die Bedeckung des Haares gefordert.
  • Gläubige Frauen sollen Gewänder tief über sich ziehen. So ist es am ehesten gewährleistet, dass sie erkannt und nicht belästigt werden.
  • Sure 24,31 steht: „...und sprich zu den gläubigen Frauen, sie sollen ihre Blicke niederschlagen, sie sollen ihre Scham bewahren, ihre Reize nicht offen zeigen, soweit sie nicht sichtbar sein müssen, sie sollen ihren Schal über den vorderen Teil des Kleides ziehen und ihre Reize niemand offen zeigen.
  • In einigen islamischen Ländern ist das Tragen des Schleiers gesetzlich vorgeschrieben, etwa in Saudi-Arabien.


Menschen, die mit der dieser Religion und Kultur nicht vertraut sind, erkennen die Gründe unterhalb der Wasseroberfläche nicht. 

Jedoch genau diese Erklärungen beeinflussen die sichtbaren Bereiche sehr stark. Erst durch das Wissen um die verborgenen Einheiten kann können wir  fremde Kulturen oder Religionen. Das Verhalten zeigt sich im WIE . Das WARUM erklärt daraus resultierende sichtbare Situationen. 

Übrigens ist der untere Teil immer größer und beeinflusst den oberen Teil.

sichtbar für Insider  
unsichtbar für Außenstehende 


bewusst für den gleichen Kulturkreis 
unbewusst für Menschen aus anderen Kulturbereiche

Ungeachtet der Tatsache, dass auch in vielen orthodoxen oder evangelischen Gemeinschaften des Christentums eine Kopfbedeckung für Frauen selbstverständlich ist, ordnen wir das Kopftuch in der Regel dem Islam zu. 

 In der orthodoxen Kirche, Brüdergemeinden, bei den russischen Baptisten, den Mennoniten, den Amischen und den Hutterern bedecken Frauen ihr Haar in der Kirche mit einem Schleier, einem Tuch.

Übrigens meine Urgroßmutter hat ebenfalls ein Kopftuch getragen, wenn sie in die Kirche oder auf die Straße ging.



Willst du Fehlurteile vermeiden, dann schau unter die Wasseroberfläche, in die Tiefe.






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Interkulturelle Kompetenz: Kulturmodell "Zwiebel" Was hat eine Zwiebel mit Kultur zu tun?





Weitere interkulturelle Artikel findet ihr hier.

Freitag, 28. Juli 2017

Interkulturelle Kompetenz: Wie kann ich das Eigene erkennen, um mit Fremden umzugehen?

Manchmal stelle ich mir die Frage: Wie kann ich das Eigene verstehen, um das Fremde zu erkennen?  Oftmals wissen wir selbst nicht, wer wir sind. Ja, wir denken einfach nicht darüber nach.  

Eines Tages machte ich eine neue Bekanntschaft mit einem wichtigen Wort. Damals war mir nicht klar, welches unermessliche Gewicht davon ausgeht. Zuvor hatte ich nie davon gehört, nichts davon gelesen.

Ethnozentrismus


Ich hatte keine Ahnung, wie es hinter der Wortkulisse ausschaut.

Doch schnell war mir klar, ich fand  einen überzeugenden Schlüssel, der  interkulturelle Türen öffnen kann. Vorsichtig tastete ich  mich heran, wie eine lauernde Katze, die eine Maus entdeckte und sie nur noch fangen musste. 

Nun begann ich zu stöbern, zu recherchieren und zu hinterfragen. 

 Alles "normal"? jetzt genau hinschauen
So entdeckte ich den Soziologen William Graham Sumner, der in seinem Buch Folkways (1906) „Ethnozentrismus“ so definierte:













”Ethnozentrismus ist der Fachausdruck für jene Sicht der Dinge, in welcher die eigene Gruppe der Mittelpunkt von Allem ist und alle anderen mit Bezug darauf bemessen und bewertet werden.”

Wie eben Definitionen so sind, kann man erst mal wenig damit anfangen. Also beginnen wir langsam.

Ethno kommt von Ethnologie und versteht sich als Völkerkunde. Hier werden die Kulturen erforscht und weltweit verglichen. Zentrismus bedeutet im  Mittelpunkt stehen oder sein.

Schnell konnte ich nun den Zusammenhang verstehen. Der unschätzbare Wert hinter dem Eingang wurde mir schnell bewusst. Wenn meine Kultur im Zentrum steht, ist das Ethnozentrismus und bedeutet

Im Kleinen
  1. Meine kleine Lebenswelt, der Tagesablauf, die Urlaubsgestaltung, meine Arbeitswelt, meine Freunde oder Dinge, die mir wichtig sind.
  2. Mein bisheriges Leben, also wie ich aufgewachsen und erzogen wurde, mit welchen Werten und Normen mich meine Eltern ausgestattet haben, wie Pünktlichkeit, Ordnung und nicht Lügen.
  3. Welche Erfahrungen ich bisher gesammelt habe.
  4. Die Traditionen in meiner Familie beispielsweise wie Geburtstage gefeiert werden, die Art Hochzeitstage zu begehen, Familientreffen oder Trauerfeiern etc. 
         ...
Im Großen:
1.    Die Gesetze und Regeln an die wir uns halten müssen.
2.    Den Hauptglauben oder  Religion,  den die Mehrzahl der Menschen nachgeht.
3.    Die Regionen in denen wir leben.
4.    Die Feiertage und Feste, die in unserem Kalender stehen wie Ostern, Weihnachten, Tag der Einheit oder Namenstag.  
...

Ethnozentrismus bedeutet auf sich selbst gerichtet zu sein.

Alles, was du denkst und tust, ist richtig und normal. Wie du denkst und handelst trifft auf alle Anderen auch zu. Von diesem Blickpunkt her beurteilst du, alles was du siehst und erlebst.

Diese „Denke“ kannst du voll vergessen, sie ist einfach ungeeignet im interkulturellen Leben. Türen werden verschlossen bleiben und du hast nie die Chance dahinter zu schauen.

„Warum benehmen die sich nicht wie „normale“ Menschen?“

Doch was ist „normal“? 
Jeder Mensch hält seine Kultur für das Normale, oft sogar für das Bessere und nutzt sie als Maßstab bei der Beurteilung von Menschen anderer Kulturen. 

Wie komisch muss es einem Chinesen vorkommen, wenn ein Deutscher das köstlich zubereitete chinesische Essen geräuschlos zu sich nimmt? Schmeckt es ihm nicht, ist er unzufrieden? Nicht das verbale Kompliment, sondern das Schmatzen bedeutet in China ein besonderes Kompliment für die Kochkünste des Koches.



Stoßen Eigenes und Fremdes aufeinander, bemüht sich Jeder zunächst um den Nachweis seiner „Richtigkeit“. 

Es gibt kein „ordentliches“ Frühstück in Frankreich.
Was ist nun ein „richtiges“ Frühstück?

Der soll ich sich erst mal „anständig“ entschuldigen.
Wie entschuldigt man sich „richtig“?

Sind es die Brötchen, Butter und Marmelade; das Stück Kuchen; die Misosuppe oder Kartoffelbrei und Wurst?
Entschuldige ich mich nun persönlich, per sms, am Telefon, sende ich einen Brief oder etwa bei einem Abendessen. All das scheint zunächst individuell, doch beim näheren Betrachten zeigt es, dass Menschengruppen ähnliches tun. 
Genau dieses Urteil oder Verhalten zeigt, wie schnell wir aus unseren eigenen Leben das Verhalten der anderen kulturfremder Menschen beurteilen. 


Wenn die eigenen Werte den Fremden gegenüber als überlegen betrachtet werden, zeigt das ein ethnozentristisches Verhalten.  Schnell werden Ungleichheit, Differenz oder Unterschied sichtbar. 


Zunächst müssen wir uns dessen bewusst sein, denn ohne diese Einsicht werden wir nicht viel bewegen.

Freitag, 17. März 2017

Interkulturelle Kompetenz: Wie verhalte ich mich respektvoll gegenüber Asiaten?

Respektvolles Verhalten gegenüber Asiaten benötigt Wissen und Rückenwind. Nur so können Kulturunterschiede erkannt und erfolgreich genutzt werden.

Wenn Sie annehmen, dass alle Menschen gleich sind, sollten Sie an dieser Stelle aufhorchen.
Viele Menschen glauben: Gleiches Denken, gleiches Handeln, gleiches Verhalten ist bei allen Menschen gleich. Doch  es gibt gravierende Kulturunterschiede. Das führt zu ungewöhnlichen Erwartungen, die niemals eingehalten werden können.

„So wie ich bin, sind auch die Anderen!“

Das kann nicht funktionieren! Unterschiedliche Sichtweisen und persönliche Einstellungen lösen selbst im eigenen Kulturkreis  heftigen Diskussionen aus. Hier sind vier  Kulturunterschiede zusammen gefasst.

ASIATEN IN DEUTSCHLAND DENKEN UND HANDELN WIE DIE DEUTSCHEN?
Diese Denkweise erlebe ich sehr häufig. Doch Vorsicht an dieser Stelle, denn es gibt tiefgreifende Unterschiede. Da klaffen Welten auseinander. Das äußert sich in für uns merkwürdiges ungewohntes Verhalten.
Vergleichen wir die deutsche mit der asiatischen Kultur, stellen wir grundlegende, gegensätzliche Verschiedenheiten fest. Äußerliches wie Mandelaugen und dunkle glatte Haare oder die „Langnase“ für Europäer sind leicht zu identifizieren.
Es gilt die bunte Vielfalt im Inneren der Menschen zu erkunden. Die Kulturunterschiede liegen hinter unserer Fassade verborgen. So   besitzen wir verinnerlichte Glaubensätze und Strukturen. Ausnahmslos prägen diese unser Verhalten und wir wundern uns über ungewohnte Benehmen. Wir werden angelächelt. Da denken wir: Oh, die Asiaten sind höflich. Enttäuscht merken wir später,  es war die falsche Richtung

VIER GRAVIERENDE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DEN KULTUREN

1      HIERARCHISCHE STRUKTUREN
Die Rangordnung einzuhalten bedeutet Ordnung in das Zusammenleben zu bringen. Diese Strukturen sind sowohl in den Familien als auch in den Unternehmen in Asien meist stärker ausgeprägt. Das sind wir hierzulande  nicht gewohnt. Das Familienoberhaupt oder der Boss hat das Sagen und daran ist nichts zu rütteln. Den Gedanken der Unterdrückung können Sie ganz schnell vergessen. Hier geht es um ein System und darum, den eigenen Platz zu finden.

2      BEDÜRFNISSE DER EINZELNEN RÜCKEN IN DEN HINTERGRUND
In Deutschland steht der einzelne Mensch im Mittelpunkt. Darauf basieren unser Verhalten und die Gesellschaft. Im Gegensatz dazu zählt in China stets das Wohl der Gruppe. Die Bedürfnisse und Wünsche des Einzelnen rücken in den Hintergrund. Für das Verhalten ist die Gruppenstimmung ausschlaggebend.

3      ZUFRIEDENHEIT ALLER STEHT IM MITTELPUNKT
Das Streben nach einem harmonischen Miteinander nimmt in den asiatischen Kulturen einen hohen Stellenwert ein. Es muss Vertrauen bestehen oder aufgebaut werden. Hier ein Beispiel: Ein Arbeitsessen in asiatischen Ländern findet üblicherweise vor den Verhandlungen statt. Man will Sie kennen lernen und die Vertrauensfrage klären. Die Verhandlungspartner fragen sich: Können wir mit diesen Menschen zusammenarbeiten? In Deutschland findet ein Beisammensein verbunden mit einem Dankeschön erst nach abgeschlossenen Verhandlungen und unterschriebenem Vertrag statt.

4      GEGENSÄTZLICHE ART ZU KOMMUNIZIEREN
Die asiatische Kommunikationsart unterscheidet sich von dem unsrigen. Hier gehört es zum guten Ton, direkt Probleme anzusprechen und Kritik auszutragen. Der Anstand in Asien verlangt die indirekte Kommunikation. Das erscheint uns so: Alle reden um den heißen Brei herum. Bereits Kinder lernen, nicht alles beim Namen zu nennen und direkt anzusprechen. Sie üben auf Umwegen ihre Wünsche zu äußern. Diese biografisch feste Verankerung hat einen enormen und äußerst starken Einfluss auf die Atmosphäre in Arbeitsteams und in der Familie.
Xinyao, meine chinesische Kollegin: „Ich freue mich über das schöne Büro. Durch die großen Fenster kommt viel Licht in das Zimmer. Es ist großartig hier zu arbeiten. Sie sind immer sehr freundlich …“ Da denke ich schon: Wann kommt sie endlich auf den Punkt? Im Gehen erwähnt sie ganz nebenbei: Irgend etwas stimmt mit der Lampe nicht. Aha, denke ich, die Lampe ist kaputt. Ihre Botschaft hat sie in ein nettes Geschenkpapier eingewickelt.
Doch wie kann ich als Unerfahrener mit derartigen Situationen umgehen, ohne dass ich ins Fettnäpfchen trete?
Kein Mensch aus einer fremden Kultur kann sich umfassend in einer anderen auskennen!

DREI HINWEISE FÜR RESPEKTVOLLES VERHALTEN GEGENÜBER MENSCHEN AUS ASIEN

Mein erster Hinweis – Suchen Sie einen Vermittler!
Suchen Sie sich einen asiatischen Vermittler. Er besitzt nützliches Insiderwissen und kennt sich sehr gut aus. Sollte der Vermittler schon lange in Deutschland leben: Volltreffer. Er verfügt erfahrungsgemäß über ein entsprechendes, gut funktionierendes Netzwerk. Sowohl im Beruflichen als auch im Privaten sind diese wertvollen Beziehungen hilfreich und unersetzbar.

Mein zweiter Hinweis – Machen Sie Geschenke!
In Asien werden Geschenke gern empfangen und vergeben. Sie bekommen diese oft mit höflichen Worten, einer angedeuteten Verbeugung und einem Foto für das Protokoll. Das wirkt für Kulturfremde etwas übertrieben, ist aber für Asiaten nichts Ungewöhnliches. Im privaten Rahmen wird meist betont, dass das Geschenk „wirklich nur eine Kleinigkeit“ sei, um Bescheidenheit auszudrücken.
Alles, was sich gut verschenken lässt, sollten Sie in eine rot-goldene Verpackung einwickeln. Bei Geschenke mit einer goldenen Schleife erhalten Sie ein glückliches Lächeln.  Sie bringen das Glück ins Haus.

Mein dritter Hinweis – Stellen Sie sich auf die indirekte Kommunikation ein!
Begreifen Sie: Asiatische Menschen bringen ihre Kritik oder Probleme niemals direkt an. Das verbietet die „gute Erziehung“. Erfassen Sie das Anliegen und reagieren Sie entsprechend. Möchten Sie eine Kritik aussprechen, dann machen Sie das bitte niemals direkt. Es sei denn, sie erklären vorher, wie die Deutsche mit Kritik umgehen.

FAZIT:
Selbstverständlich gibt es noch viele weitere kulturelle Besonderheiten, die für Ihr Business und Ihren Kontakt wichtig sind.
„Kleinen Dinge“ üben einen großen Einfluss auf Ihre geschäftlichen und privaten Beziehungen und künftigen Vorhaben aus. Durch Small Talk über Familie und Sport oder den Austausch von Höflichkeiten und Lob erfahren Sie mehr. Nutzen Sie die Ressourcen von asiatischen Mitarbeitern oder Bekannten.
Durch interkulturelle Handlungskompetenz erkennen Sie Kulturunterschiede und können diese erfolgreich nutzen.
Für den Umgang mit Kulturen aus anderen Ländern biete ich ein Cultural Business Coaching und interkulturelle Beratung, um genau hinter die Fassaden zu schauen. Es richtet sich an Berufstätige .
Informieren Sie sich hier: Cultural Business Coaching


Mittwoch, 1. März 2017

Interkulturelle Kompetenz: Zwei wirkliche gute Erkenntnisse um Fremde besser zu verstehen

Fremdheit gehört zum Leben. Doch Fremdheitsgefühle sind unterschiedlich ausgeprägt. Ich stelle Ihnen zwei wichtige Erkenntnisse vor.  So verstehen  Sie Fremde besser.
Warum finden die Einen etwas fremd und die Anderen nicht?
Dafür gibt es eine einfache Erklärung.
UNBEKANNTES IST MIR FREMD!
Das klingt sehr einfach, da steckt jedoch mehr dahinter als vermutet. Ich selbst habe es erlebt.Suchend nach den Straßennamen haste ich an einem Montag zwischen Häusern hindurch und engen Gassen entlang. Mein Handy hilft mir nicht. Der Akku ist vom stundenlangen Suchen leer. Meine innere Unruhe navigiert mich zu schrecklichen und furchtsamen Gedanken. Verdammt, wann bin ich endlich da? Ich bin unzuverlässig! Abwertende Augen starren auf mich, so eine Blamage. Mein Herz schlägt aufgeregt.
Der Blick auf die Uhr sagt: 45 Minuten zu spät. Es beginnt! Hilfe, ich bin zu spät. Ich renne weiter und verirre mich zwischen den Straßen. Keine Menschenseele in der Nähe. Hier muss es sein! Verzweifelt und mit Tränen in den Augen entdecke ich eine ältere Frau und frage. Sie hebt die Schultern und ... schlurfte weiter. Der Schweiß läuft mir den Rücken herunter. Endlich entdecke ich erleichtert lächelnd die gesuchte Zahl auf einer Toreinfahrt. Geschafft: Das internationale Meeting habe ich mit einer riesigen Verspätung erreicht. Ich durchkämmte das Zentrum von Paris und kannte nur ein einziges französisches Wort: „Merci“.
FREMD KANN UNS EINE UNBEKANNTE PERSON, EINE UNENTDECKTE STADT, EIN GROSSES WALDGEBIET, DAS MEER ODER EINE GEGENSÄTZLICHE MEINUNG SEIN.
Fremd hat einen Bruder, und der nennt sich Angst. Beide weichen nicht von unserer Seite, bleiben zusammen und begleiten uns auf Schritt und Tritt.
Sie verabschieden sich erst, wenn wir bekanntes Terrain betreten. Sie fliehen beim Anblick von Sicherheit.
Doch Vorsicht, beide verstecken sich hinter Häusern, Bäumen, Sträucher, unter Betten oder in Zimmern. Passen wir nicht auf, haften sie sich blitzschnell wieder an unsere Fersen. Unbekanntes, Anonymes, Namenloses ziehen sie magisch an.

DIESE ZWEI WIRKLICH GUTE ERKENNTNISSE ÜBER FREMDE HELFEN WEITER

  1. Die Fremdheit ist keine feste Eigenschaft, sie setzt immer einen Anderen oder ein Anderes voraus. 
Will Fremdheit überleben, benötigt sie unvertrautes, unbekanntes Gebiet. Alltägliches interessiert sie nicht. Sie giert nach Neuem, nach Abenteuern und Ereignissen, und das ist gut so.
  1. Fremdheit existiert nur durch den Blick des Betrachters.
Habe ich Angst, so gehört sie mir und nicht meinem Nachbarn. Vielleicht kennt er das mir unbekannte Stückchen Wald. Selbstsicher und fröhlich spaziert er zwischen den Bäumen, während die Furcht mich zum Zittern treibt und Schweißausbrüche erzeugt. Ich bin die Beute der Angst und Fremdheit und nicht er.
JEDES MAL, WENN WIR ETWAS ALS „FREMD“ BEZEICHNEN, BEINHALTET DIES AUTOMATISCHE EINE AUSSAGE ÜBER DAS EIGENE, ALSO ÜBER UNS. 
Wenige Menschen sind sich bewusst: Wenn sie jemanden als „fremd“ bezeichnen oder empfinden, offenbaren sie gleichzeitig etwas über sich selbst und ihre Beziehung zum „Fremden“ .
FAZIT: Fremdheit stellt ein lösbares persönliches Defizit dar. Das Defizit sollte wissbegierig auf Neues und Unbekanntes machen. Das Fremde in kleinen Schritten zu erkunden mildert das ungute Gefühl. Und jede Bewegung nach vorn fördert das eigene Vertrauen. Wir sind mutiger und glauben an unsere Fähigkeiten. So wird die gewünschte Sicherheit erzielt.

InspirationLeben - Sei im Kopf klar und achte auf deine Gedanken

Achte darauf worüber du nachdenkst, denn es beeinflusst dein Wohlergehen. Schlechte Gedanken verpesten das Leben. Sie erzeugen, dass du unzu...