Ich
habe herausgefunden, dass bei Begegnungen in unterschiedlichen kulturellen Situationen wir eigentlich nur zwei Gesichter der
Fremdheit sehen:
Gesicht EINS
Gesicht EINS
Ein
anziehendes, anregendes und bezauberndes Gesicht, es schaut uns mit einer
faszinierenden und exotischen Fremdheit an.
Gesicht ZWEI
Ein ablehnendes,
ängstliches erschreckendes Gesicht schaut uns mit bedrohlicher und gefährlicher Fremdheit an.
Welches
Gesicht du siehst hängt von dir selbst ab!
Xenologie - Hand hoch, wer weiß, was
damit gemeint ist?
Zugegeben
dieses Wort ist mir auch erst seit einiger Zeit bekannt. Davor war es für mich
ein totales Fremdwort. Nehmen wir mal
das Wort auseinander. Also Xenos
bedeutet „Fremder“ und – logie. Hinter dem Wort versteckt sich also die Lehre oder Wissenschaft von der Fremdheit oder besser gesagt, es bedeutet Fremdheitsforschung.
Inzwischen weißt du ja schon, dass das Fremde nur aus deiner eigenen Sicht
fremd ist.
Xenologie untersucht und
überprüft Fragestellungen,
wie
- Welche Erscheinungsformen von kultureller Fremdheit gibt es?
- Wie kann kulturelle Fremdheit analysieren und einschätzen?
- Gibt es wechselseitige Abhängigkeit existieren zwischen Menschen, die in ihren Leben aufeinander eingestellt und angewiesen sind? (Wird übrigens als Interdependenz bezeichnet)
- Wie sieht das Wechselspiel zwischen Fremdem und Eigenem aus?
- Welche interkulturellen Verständigungsprobleme können sichtbar gemacht werden?
Xenologie
erforscht Formen und Funktionen von Stereotypen und Vorurteilen und Xenophobie.
In
Form von vielfältigen Studien werden die Ergebnisse zusammengefasst. Wie beispielsweise im Forschungsbericht
21. Hier wurden die Geschlechterrollen von verschiedenen Menschen
untersucht, die verschiedenen Religionen
angehören oder unterschiedliche Herkunft haben. Die Studie bringt interessante
Ergebnisse ans Tageslicht. Wusstest du, dass die Religionszugehörigkeit für die
Erklärung von Geschlechterrollen keine Rolle spielt? Mich überraschte das auch,
dass „entgegen bisheriger Ansichten der Großteil der Männer und Frauen – sowohl
muslimische als auch christliche – sich wünscht, dass sich die Frau
gleichermaßen am Erwerbsleben beteiligt wie der Mann.“
Übrigens
gibt es auch eine Fremdenangst, die Xenophobie
genannt wird.
Tipp: Begegnet
dir beim nächsten Mal ein fremder Mensch, dann erkenne selbst, welches Gesicht
du siehst. Kommst du in eine für dich fremde Situation, stelle fest, ob du
faszinierst oder ablehnend bist.
Quelle:
Studie: Geschlechterrollen
bei Deutschen und Zuwanderern christlicher und muslimischer
Religionszugehörigkeit vom 13.02.2014
http://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2014/20140213-forschungsbericht-21.html
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