Ich muss echt zugeben,
so viele Gedanken habe ich mir noch nie über
die Bedeutung von „fremd“ gemacht. Naja und so gleich ergeben sich eine Flut
von Fragen.
Welche Formen gibt es?
Wie äußert sich Fremdsein konkret?
Woran erkenne ich, was fremd ist?
Naja, zuerst soll man ja bei sich selbst anfangen und das mache ich. Da stelle ich fest:
- Personen, die mir nicht bekannt sind, vertraue ich nicht gleich.
- fremdartige Situationen beunruhigen mich.
- in unbekannten Gegenden kann ich mich schnell verirren.
- Gerüche, die ich nicht kenne, finde ich merkwürdig.
- Menschen, die mir nicht die Hand zur Begrüßung reichen, verunsichern mich.
Auf meiner Erkundungsreise nach der Fremdheit, erstaunen
mich die vielfältigen Fassetten und Orte an denen ich sie gespürt oder gefunden
habe. Inzwischen weiß ich, alles was mir fremd erscheint, betrifft weder meine
Freundin, schon gar nicht meine Kollegin oder irgend Jemanden, sondern nur mich selbst. Mir wird klar, oftmals gehen Fremdheit und Angst
Hand in Hand. Jedoch nach genaueren
hinsehen, erkenne ich wie aus dem Nebel langsam klar und deutlich meine persönliche
Fremdheitsbilder.
Ob Russland, Bali, Spanien, ja auch Polen, also in Ländern mit
anderen Sprache, spüre ich ganz schnell: Du gehörst hier nicht dazu. Wie eine weiße
Linie auf einen Fußballfeld, die den Strafraum kennzeichnet, entsteht eine
räumliche Trennung und ein persönliches Hinweisschild auf dem steht „AUSWÄRTIG“. Und so wird mir klar, ich bin draußen und
nicht drinnen.
Ok, so entdeckte ich die 1. Form von Fremd im
Sinne von „Auswärtig“.
Ich freue mich über Meinungen, Kommentare und Erfahrungen. Vielen Dank
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