„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen?“
„Den letzten beißen die Hunde“
„Ordnung ist das halbe Leben“
Kommt dir das bekannt vor?
Ja genau, das sind unsere Begleiter aus der Kinderzeit. Sie
verlassen uns nicht, sondern leiten uns und bleiben uns treu. Oftmals wissen wir nicht, ob sie noch da sind, weil sie
leise und trotzdem präsent sind. Jedoch unser Handeln richtet sich nach ihnen
aus.
Erstens Beispiel:
Bei mir sieht das so aus: Die Mails lesen und darauf antworten,
die Wäsche schnell waschen, ja und das Telefonat nicht vergessen... so reihen
Aufgaben aneinander, wie eine Perlenkette und schwups sind einige Stunden vorbei.
Wo bleibt die Zeit für eine Pause, so eine Halbzeit wie im Fußball?
In Frankreich und vielen anderen Ländern wird gearbeitet, um
zu leben, zu genießen oder sich zu freuen. In Deutschland leben wir, um zu
arbeiten. Das behaupten eine Menge von Menschen.
Zweitens Beispiel:
„Ordnung ist das halbe Leben“ oder “Jedes Ding hat seinen
Platz" oder "Alles gehört an Ort und Stelle“ damit bin ich groß geworden. Mein Vater
konnte ohne Licht in der Nacht seinen gestreiften Pullover aus dem Schrank
nehmen, er kannte sich eben aus. Mir gelingt das nicht. Wenn du genau
hinschaust, findest du kulturell vielfältige Ordnungssysteme auf der Welt.
Drittes Beispiel:
„Den letzten beißen die Hunde“ – einen Hinweis für
Zuspätkommer. Dich erwartet ein leerer Tisch, wenn du bei uns zu spät kommst. In der
türkischen Kultur wird der Tisch nach dem Essen nicht abgeräumt, es werden die
Speisen aufgefüllt und es ist völlig egal, wann du kommst.
Was sind innere Muster?
Meist fallen uns diese Muster und Grenzen auf, wenn wir
anderen kulturellen Modellen begegnen oder etwas verändern wollen.
Viele Menschen folgenden ihren inneren Muster ganz
automatisch, ohne darüber nachzudenken. Sie wiederholen dieselben Erfahrungen
und gelangen an ihre Grenzen.
Die Herdplatte
Hast du als Kind gelernt, nicht auf eine heiße Herdplatte zu
fassen? Vielleicht wurdest du von deinen Eltern gewarnt oder hast es selbst
ausprobiert, so wie ich. Auf jedem Fall gibt es in dir ein Muster, welches deine Hand davon
abhält, auf heiße Herdplatten zu fassen. Du brauchst nicht immer daran zu
denken, denn es hat sich ein inneres Muster gebildet. Dieses übernimmt die
Aufgabe für dich. Die „heiße Herdplatte“ ist somit sehr praktisch.
Es gibt viele solche Muster, die uns helfen wie beim Auto
fahren, beim Einkaufen, um die Straße zu überqueren oder in der Kälte einen warmen
Mantel anzuziehen oder eine Mütze aufzusetzen. Das sind wundervolle Beispiele für das innere Muster in unserer Kultur.
Jeder von uns gehört einer Kultur an und besitzt eigene Muster.
Jeder von uns gehört einer Kultur an und besitzt eigene Muster.
Aus drei wichtigen Gründen besteht ein Zusammenhang zwischen Herdplatte und Kultur
- Glaubenssätze oder Muster sind an Kulturen gebunden. In den Familien auf der ganzen Welt gibt es eigene kulturbedingte Wertigkeiten.
- Innere Muster entstammen unseren Leben. Sie sind an einen Ort, an eine bestimmte Zeit sowie Situation und somit an unsere kulturellen Erfahrungen gebunden.
- Sie sind unsichtbar und die Menschen handeln oftmals unbewusst danach. Genau das macht es auch so schwierig die Handlungen und Verhalten von Menschen aus anderen Kulturen zu verstehen.
Willst du interkulturell kompetent sein?
Zwei Aufgaben für dich:
1. Erkunde dich selbst, welche Muster dich prägen?
2. Erkunde andere Menschen nach ihren inneren Muster. Stelle Fragen und vergleiche.
1. Erkunde dich selbst, welche Muster dich prägen?
2. Erkunde andere Menschen nach ihren inneren Muster. Stelle Fragen und vergleiche.
Genau das
gehört zu deinen interkulturellen Basics.
Weitere Beiträge:
Was bedeutet interkulturell kompetent?
Weitere Beiträge:
Was bedeutet interkulturell kompetent?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen