So, jetzt werde ich mal
schnell kompetent in Sachen anderen Kulturen. Da lese ich einfach mal ein paar Bücher und zack bin ich es.
Es wäre wünschenswert, wenn
es so funktioniert. Da wäre das alltägliche Zusammenleben in Städten und Unternehmen
so viel einfacher.
Aber, wie geht es nun?
Inzwischen weißt du, dass interkulturelle Kompetenz nicht angeboren ist, sondern erlernt werden muss.
Es ist also ein längerer Prozess,
der nicht heute beginnt und morgen schon endet, es dauert.
Dazu muss einen Schritt nach
den anderen gehen sowie Stufe für Stufe nehmen.
Wie es passiert, wenn du Rad
fahren lernst.
Lese einfach weiter, wenn du
wissen willst, was Fahrrad fahren mit interkulturellen Kompetenz zu tun hat.
0. Die Vorstufe: Es beginnt im Kopf
Erinnerst du dich an deine
Anfänge? Da gab es drei Möglichkeiten:
1. Wow, Fahrrad wollte ich
schon immer lernen oder
2. Na, ok ich probiere es
einfach mal,
3. Ne, Rad fahren ist nicht
mein Ding, keine Lust darauf.
In der Kulturbegegnung triffst
du diese zwei muslimischen Frauen zu einer Veranstaltung. Folgende Varianten
gehen dir durch den Kopf.
1. Oh, ich bin
neugierig auf Menschen aus anderen Kulturen. Na klar, versuche ich in Kontakt zu
kommen.
2. Na gut, ich mach
mich bemerkbar. Mal sehen, wie es weitergeht.
3. Keinesfalls
ansprechen, sie sind mir egal, einfach nicht beachten.
Zu Beginn bestehen
berechtigte Bedenken oder pures zurückhalten.
1. Gefahr: Unwissenheit
Gegenmittel: Erstkontakt
Nun gilt es die Gefahr der Unwissenheit zu überwinden.
Beim Radfahren kannst du
nicht gleich losfahren. Du fragst dich: Wie funktioniert das Ding überhaupt? Mein
Vater erklärte mir das so: Wenn du den Lenker nach links drehst, fährt das Rad
nach links, hältst du ihn gerade, fährt es geradeaus oder drehst du ihn nach
rechst fährt es in diese Richtung. Die Füße gehören aufs Pedal und du musst
treten. Mit der Bremse kannst du anhalten.
Interkulturellen Begegnungen
erfordern von dir bedeutend mehr, da Menschen verschieden sind und sich unterschiedlich
verhalten. Da gilt es genau hinzuschauen, anzuschauen, beobachten und eine langsame
Annäherung mit einen Lächeln, ein „Hallo“ oder eine Frage: Wo her kommen Sie?
2. Gefahr: Verwirrung
Gegenmittel: Sensibilierung
Und nun testen, es geht aufs
Rad. Oje, treten und lenken und bremsen, das geht doch gar nicht auf einmal.
Du erkennst bei
interkulturellen Zusammenkünften, dass fremde Personen merkwürdig reagieren und
sich komisch, anders Verhalten. Warum?
Bei der Auseinandersetzung
mit dem „Neuen“ begegnet dir die Gefahr
der Verwirrung. Es kann besiegt werden.
3. Gefahr: negative Wahrnehmung
Gegenmittel: Verständnis
Nein, das ist mir zu
kompliziert. Keine Lust mehr am Radfahren. Mein Vater motivierte mich und hielt
bei meinen ersten Versuchen den Sitz und das gab mir Sicherheit.
Kinderfahrräder haben Stützräder, die eine ähnliche Funktion übernehmen.
Nein, die beiden Frauen
wollen nichts von mir wissen. Ich lasse sie lieber in Ruhe. Empfehlenswert wäre hier Kulturerfahrene zu
kontaktieren und zu befragen oder einfach diese Kompetenz zu trainieren Das
hilft die Unsicherheiten zu überwinden.
Die Gefahr
der negativen Wahrnehmung verhindert Verständnis zu entwickeln.
Weitere drei Gefahren erfährst du im nächsten Post.
Weitere Beiträge:
Auf dem Weg zur interkulturellen Kompetenz
Was bedeutet interkulturell kompetent?
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AntwortenLöschenIch bin gespannt, was es da noch so für Gefahren gibt.
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