Montag, 14. September 2015

Drei gut gemeinte Freundlichkeiten, die nach hinten los gehen können



Viele Menschen wollen Menschen aus anderen Kulturen helfen und  sie unterstützen. Ich stelle oft fest, dass manche unsicher sind und nicht wissen, was sie tun können. Eine häufig gestellte Frage:  Wie verhalte ich mich richtig?
Es sind die Kleinigkeiten, die für uns selbstverständlich sind, Andere jedoch irritieren. Die kleinen gut gemeinten Freundlichkeiten werden oftmals nicht als solches verstanden. Kulturfremde sind häufig deshalb verwundert oder sogar entsetzt. Drei habe ich für Dich aufgeschrieben.

1. Süße Geschenke für Kinder

Kinder erreichten unser Herz und wir möchten den  angekommenen Kindern, die  so viele Strapazen hinter sich haben, eine Freude machen und etwas  Gutes tun.
Vor einiger Zeit wollte ich einen fünfjährigen arabischen Jungen, der mächtig weinte mit einer  kleinen Tüte Gummibären von Haribo trösten. Der Vater schaute mich entsetzt an und forderte den Kleinen auf, die Süßigkeiten zurück zu geben.
Ja und warum? Man mag es kaum glauben, die süßen Bärchen enthalten Gelatine und genau diese wird  aus zerriebenen Schweineknochen hergestellt. Mittlerweile hat es sich rumgesprochen, dass Gläubige muslimische Menschen  kein Schweinefleisch essen.

Was tun?  Wir können nicht sehen, welchen Glauben Menschen haben. Deshalb  fragen Sie vorher die Eltern, wenn Sie Süßwaren oder kleine Geschenke den Kindern geben möchten. 

Das funktioniert auch ohne die andere fremde Sprache zu beherrschen. Erhalten sie ein Lächeln, so können von Zustimmung ausgehen. Verändert sich der Gesichtsausdruck nicht, würde ich das Geschenk nicht überreichen.

2. Begrüßungsritual auf Deutsch
Wenn wir uns treffen, ist es völlig üblich die Hand zu reichen, um uns zu begrüßen oder zu verabschieden. Seit Jahren kenne ich den Imam in unserer Stadt persönlich. Jedes Mal, wenn ich ihn treffe,  erwische ich mich dabei meine rechte Hand ihn zureichen. 

Jedes mal erklärt er mir geduldig: "Ich lege meine rechte  Hand auf mein Herz und verneige mich, um Sie zu begrüßen." Damit fühle ich mich sehr geehrt und respektvoll behandelt. 

Obwohl es mir bekannt ist, geht meine Hand ganz automatisch zum Händeschütteln nach vorn.
Manche muslimische Männer reichen mir zum Dank oder zum Verabschieden die Hand und legen diese ganz unmerklich auf hier Herz.

Was tun? 

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ersten begrüßen Sie einfach mit einen Lächeln, denn das versteht man auf der ganzen Welt.  

Zweitens beobachten Sie, wie es die Landleute untereinander handhaben oder drittens Sie sagen einfach "Hallo".


3. Speisen vom Schwein
Schon der Begriff " Gehacktes" aus rohem Fleisch, Mettbrötchen oder "Hacke-Peter" führt zu Übelkeit bei Menschen, die unsere Speisen nicht kennen. 

Selbst wenn ich mir  bewusst mache, dass "Peter" zerhackt wird, um ihn zu essen, fällt mir Kannibalismus ein. Und trotzdem mag ich es, gut gewürzt und mit Zwiebeln.
Schweinebraten, Rollbraten, Buletten, aber auch viele andere Lebensmittel wie Leberwurst, Knackwurst enthalten Fleisch vom Schwein. 

Muslime und Schweinefleisch, das geht gar nicht. Die Ablehnung liegt im Glauben gegründet. Wir sollten das respektvoll berücksichtigen.  

Was tun? 
Fordern Sie die Menschen nicht dazu auf, es nur einmal zu probieren. 
Betonen Sie nicht, dass es schmeckt und völlig  harmlos ist. 
Sollten Sie  arabische Menschen einladen, dann berücksichtigen Sie bieten Sie ihm keine  den Speisen mit Schweinefleisch an.

Verhalten Sie sich einfach respektvoll und vermeiden Sie in der unmittelbaren Gegenwart von Muslimen Schweinefleisch zu essen oder Alkohol zu trinken.


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