Samstag, 30. Mai 2015

Weg 5 zur interkulturellen Kompetenz: Das eigene Weltbild reflektieren und auswerten

Herr Hanh kommt aus China und seine Arbeitswelt  ermöglichte ihn bisher unterschiedliche Kontakte zu Kulturfremden und  er selbst pflegt vielfältige interkulturelle Beziehungen. Er liebt das Reisen auf andere Kontinente und seine eigene chinesische Kultur. Er kennt seine eigene Kultur und sein Handeln. Er rechnet damit, dass Denken, Fühlen und Handelnd von den Normalerwartungen seiner eigenen Kultur abweicht. 
Er erwartet kulturfremdes Verhalten von seinen Arbeitskollegen, Freunden oder Nachbarn. Somit kann er alles Revue passieren lassen und einordnen. Durch seine Erinnerungen an schwierige Situationen, sein überprüftes Wissen und der  individuellen Erfahrungen  kann er  ablehnende Gefühle gegenüber ihn und Fremden zu lassen. Es kann passieren, abgewiesen oder sogar verweigert zu werden. Damit kommt er klar, denn er akzeptiert, dass alle Menschen von ihrer  Kultur geprägt sind, auch er selbst.

Prüfen Sie sich selbst:

Wenn Sie bewusst vielfältige kulturelle Kontakte pflegen,

Wenn Sie  Menschen Ihre eigene Kultur und dementsprechendes Handeln kennen,

Wenn Sie  ablehnende Gefühle gegenüber Fremden zulassen.

Wenn Sie akzeptieren, dass alle Menschen von der eigenen Kultur geprägt sind und Sie selbst auch,

Wenn Sie damit rechnen, dass Ihr Denken und Fühlen und Handeln anderer Menschen von den Erwartungen ihrer eigenen Kultur abweicht oder völlig konträr ist,

dann könnten Sie ein reflektierter Kultur-Realist sein. 

Während der 4. Weg sich mit Akzeptanz der Unterschiede befasst, erfolgt beim nächst höheren, zu laufenden  Weg die Reflektion und Auswertung von vielfältigen Kulturverhalten. Hierbei handelt es sich um Menschen, die bisher unterschiedliche Kontakte zu Kulturfremden und vielfältige interkulturelle  Beziehungen  pflegen. 

Was sagt die Wissenschaft dazu?
Gemäß Bennett (2004) durchläuft ein Mensch verschiedene Phasen zur Entwicklung der interkulturellen Kompetenz. 
Die 5. Phase heißt Anpassung und erweist sich als sehr wichtig. 

Ganz leicht gesagt, jedoch im konkreten Fall oder entsprechender Situation nicht  so einfach. Vor allem, wenn gegensätzliches Handeln und widerspruchsvolles Verhalten festzustellen sind. Die diversen Konstellationen erfordern den Zusammenhang zu verstehen, auf welchem Kulturen basieren. Auf dieser Grundlage ist es einem Menschen möglich, sich andere alternative Kulturen und Weltbilder dazu vorzustellen. Hierzu muss verstanden werden, dass alle kulturellen Muster wie beispielsweise die Denk- und Verhaltensweise von eigenen differieren.
Das  eigene Weltbild  zu reflektieren  und auszuwerten, hier setzt der hohe Anspruch an. Jedoch genau das führt dazu, dass Menschen in dieser Phase fähig werden, ein dem kulturellen Kontext entsprechend angemessenes Verhalten zu zeigen. 

Achtung:
Eine Anpassung der eigenen Verhaltensweise bedeutet jedoch keinesfalls, dass das eigene Weltbild aufgegeben wird oder durch eines, einer anderen Kultur, ersetzt wird. 



Meine Empfehlungen für diesen Weg 

1. Offenheit, Verständnis und Kooperationsfähigkeit sind immer wieder neu zu entwickeln, da sich Menschen uns Situationen ständigen Veränderungen unterliegen. 

2. Andere Kulturen müssen kennen gelernt und erlebt werden, bevor eine kulturell angemessene Verhaltensweise profitiert werden kann.

3. Der Perspektivenwechsel und das Einfühlen in andere Kulturen sind bei der Erweiterung und Anpassung des eigenen Verhaltensrepertoires unabdingbar. 

4. Immer bei sich selbst zu bleiben, während das eigene kulturelle Repertoire ausgeweitet wird.




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