Eine sehr wichtige Erkenntnis vorab.
"Wir erleben anderskulturelle Menschen immer aus Sicht unseres eigenen kulturellen Wissens und Handeln."
Mit der „eigenen“ Sicht wird beispielweise „Fremdes“ eingeordnet, bewertet, beurteilt oder verurteilt und abgewertet. Die innere Einstellungen und differenzierte Verhalten werden dadurch sichtbar.
Insgesamt unterscheiden wir abgestuften, unterschiedliche Typen. Jede nachfolgende Aussage gehört zu einem, der vier ethnozentrischen Vertretern. Haben sie einer Aussage
ihre Zustimmung gegeben, so können sie davon ausgehen, dass sie diesem Typus
angehören.
Haben sie mehrere Aussagen zugestimmt, dann sind sie wahrscheinlich ein Misch-Typ. Um den eigenen Typ zu ermitteln, müssen mehrere unterschiedliche Gesichtspunkte und detaillierte Aspekte betrachtet werden.
TEST -Auflösung
Frage 1
Im Allgemeinen sind Menschen aus meiner Kultur ordentlich, pünktlich und zuverlässig. Von afrikanischen oder arabischen Menschen kann man das nicht behaupten. Viele Ausländer müssen es lernen sich richtig benehmen.
Im Allgemeinen sind Menschen aus meiner Kultur ordentlich, pünktlich und zuverlässig. Von afrikanischen oder arabischen Menschen kann man das nicht behaupten. Viele Ausländer müssen es lernen sich richtig benehmen.
Wenn Sie dem zugestimmt haben, dann sind Sie
Vertreter von TYP 1
Der harte Ethnozentriker leugnet
Unterschiede oder bewertet sie negativ
Nur seine eigene Kultur „zählt“ sie ist eine
zivilisierte Hochkultur“ .Abweichungen davon sind „unnormal“, „krankhaft“ „Er
muss erst noch lernen sich zu benehmen. Emotional empfindet er Misstrauen,
Ablehnung, Abscheu manchmal auch Ekel.
Neigung zur Diskriminierung und Gewaltanwendung besteht.
Frage 2
Die Thailänder oder Japaner sind immer freundlich und lächeln in jeder Situation. Sie wirken ausgeglichen und friedlich. Die Menschen in Deutschland sind oft unfreundlich, ernst und wollen Recht haben. Asiaten sind einfach besser als die Deutschen.
Die Thailänder oder Japaner sind immer freundlich und lächeln in jeder Situation. Sie wirken ausgeglichen und friedlich. Die Menschen in Deutschland sind oft unfreundlich, ernst und wollen Recht haben. Asiaten sind einfach besser als die Deutschen.
Haben
Sie dieser Aussage zugestimmt, dann sind Sie Vertreter von TYP 2
Der negative Ethnozentriker
lehnt die eigene Kultur ab und begeistert sich für die fremde Kultur. Die fremde Kultur ist besser, schöner,
exotischer. Das Eigenkulturelle wird abgelehnt. Er bemüht sich um
Überanpassung an die Fremdkultur und ahmt die Verhaltensweisen nach. Trägt
beispielsweise die gleiche Kleidung.
Frage 3
Ich komme mit allen Menschen klar, egal ob sie in Neuseeland, Amerika oder Indien leben. Übrigens, die Russen trinken viel Wodka und die Franzosen reden viel. Egal, wir Menschen sind alle gleich und ich brauche mich nicht zu verändern.
Ich komme mit allen Menschen klar, egal ob sie in Neuseeland, Amerika oder Indien leben. Übrigens, die Russen trinken viel Wodka und die Franzosen reden viel. Egal, wir Menschen sind alle gleich und ich brauche mich nicht zu verändern.
Sie gehören
zum Vertreter von TYP 3, wenn Sie dieser Aussage zugestimmt haben.
Der heimliche Ethnozentriker
gibt sich weltoffen und akzeptiert
Unterschiede. Er verhält sich jedoch so, wie es in seiner Kultur üblich
ist. Es gibt keine Probleme, wenn man sich um „Toleranz“ bemüht. Die
idealistische Grundhaltung versagt beim direkten Umgang mit Menschen aus
anderen Kulturen. Er verhält sich trotzdem so, wie es in seiner Kultur üblich
ist.
Frage 4
Bestimmte Werte und Normen gehören zu meinem Leben, damit bin ich aufgewachsen. Afrikaner haben ihre eigene Art zu leben. Alles hängt von den kulturellen Umständen ab und ist veränderbar. Gern lerne ich, was anders ist und erkenne kulturelle Unterschiede.
Bestimmte Werte und Normen gehören zu meinem Leben, damit bin ich aufgewachsen. Afrikaner haben ihre eigene Art zu leben. Alles hängt von den kulturellen Umständen ab und ist veränderbar. Gern lerne ich, was anders ist und erkenne kulturelle Unterschiede.
Bestätigen Sie diese Aussage, sind Sie TYP 4
zugehörig.
Der reflektierter Ethnozentriker
kennt seine eigene Kultur und sein Handeln, kann Verhalten reflektieren und
ablehnende Gefühle gegenüber Fremden zu lassen.
Er akzeptiert, dass alle Menschen mit ihren
Ethnozentrismus zu leben auch – auch er selbst. Er rechnet damit, dass Denken, Fühlen und Handeln von den Normalerwartungen seiner eigenen Kultur abweicht.
Er arbeitet daran Offenheit, Verständnis und Kooperationsfähigkeit zu
entwickeln.
Sicherlich
haben sie das so nicht erwartet. Entweder hatten Sie das nicht vermutet oder Sie
haben sich bisher anders eingeschätzt. Die fremden und eigenen Wahrnehmungen
können sich immens unterscheiden. Daraus kann eine Überraschung oder Bestürzung
auftauchen.
Hinweise für entsprechendes Verhalten erhalten sie in den nächsten Beitrag.
Interkulturelle Kompetenz: Ethno-zentristisches Verhalten
Was hat eine Jury mit Kultur zu tun?
Interkulturelle Kompetenz: Ethno-zentristisches Verhalten
Was hat eine Jury mit Kultur zu tun?
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